Viktor Ullmann war ein österreichischer Komponist und Pianist, der am 1. Januar 1898 in Teschen, Österreich-Ungarn (heute Český Těšín, Tschechien) geboren wurde. Er wuchs in einer musikalischen Familie auf und erhielt früh Klavierunterricht. Ullmann studierte Komposition bei Arnold Schönberg und wurde Teil der Wiener Musikszene.
In den 1920er Jahren begann Ullmann, als Opernkomponist und Dirigent erfolgreich zu werden. Er komponierte mehrere Werke, darunter Orchesterwerke, Kammermusik und Lieder. Ullmanns Musik war von verschiedenen Stilen und Einflüssen geprägt, darunter Expressionismus, Spätromantik und Zwölftonmusik.
Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus und der Machtergreifung Hitlers im Jahr 1933 wurde Ullmann aufgrund seiner jüdischen Herkunft immer mehr diskriminiert. Er verlor seine Stelle als Dirigent und seine Musik wurde als "entartet" bezeichnet. 1942 wurde er ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert.
Im Lager setzte Ullmann seine musikalische Aktivität fort und schrieb weiterhin Kompositionen. Er organisierte Konzerte und führte eigene Werke auf, darunter die Oper "Der Kaiser von Atlantis". Obwohl das Lager von der SS für Propagandazwecke genutzt wurde, konnte Ullmann mit seiner Musik eine gewisse Autonomie bewahren.
Am 16. Oktober 1944 wurde Viktor Ullmann zusammen mit vielen anderen Insassen von Theresienstadt ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau transportiert und dort sofort ermordet. Ullmann hinterließ ein umfangreiches musikalisches Erbe, das zunehmend Beachtung findet und seine Stellung als einer der bedeutendsten Komponisten der Zwischenkriegszeit festigt.
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